Tipps für preiswerte Unterkünfte in Sirmione
Entwicklung der Stadt
In der italienischen Ortschaft am Südufer des Gardasees im Osten der Provinz Brescia und der Region Lombardei leben aktuell gut 8.200 Einwohner auf 33 km² Fläche. Das historische Zentrum liegt auf der gleichnamigen schmalen Halbinsel, die ca. 1,5 Kilometer in den Gardasee hineinragt. Sirmione kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die archäologischen Funde von Überresten steinzeitlicher Pfahlbauten sind bis zu 4.000 Jahre alt. Die aufgrund ihrer Lage und Form leicht vor Angreifern zu verteidigende Halbinsel war also schon früh besiedelt. Vor ungefähr 2.000 Jahren entdeckten wohlhabende Römer und Veroneser Familien die Gegend als Ferienort. Ab dem 3. Jahrhundert erlangte der Ort wegen seiner verkehrsgünstigen Lage an der Straße von Brescia nach Verona bei vielen Reisenden zusätzliche Bekanntheit. Aus der Epoche der Herrschaft der germanischen Langobarden über die Gegend zwischen dem 6. und 11. Jahrhundert ist wenig erhalten geblieben. Im 13. Jahrhundert diente die Festung Sirmione vorübergehend als letzte Zufluchtsstätte christlicher Häretiker, bevor diese nach der Eroberung durch die Scaliger als Ketzer auf dem Scheiterhaufen in Verona verbrannt wurden. Die Stadt blieb bis zum 16. Jahrhundert eine Militärbastion, bis zum 19. Jahrhundert war sie ein wichtiger Garnisonsort. Zwischen 1405 und 1797 war Sirmione ein Teil der Republik Venedig, 1860 kam die Stadt zum neu gegründeten Königreich Italien.
Flora, Fauna & Klima
Sirmione ist vor allem wegen seines milden, schon fast mediterranen Klimas mit warmen, aber nicht zu heißen Sommern sowie angenehm gemäßigten Wintern mit wenig Regen ein überregional populärer Urlaubsort. Die monatlichen Durchschnittstemperaturen für den südlichen Gardasee bewegen sich im Jahresverlauf zwischen ca. 9 und knapp 18 Grad Celsius. Eis, Frost und Schnee kommen auch im Januar, Februar und März so gut wie vor. Darüber hinaus bezieht die Gegend zusätzlichen Reiz aus ihrer üppig grünen Vegetation mit zahlreichen, auch am Mittelmeer wachsenden Pflanzen wie Agaven, Kapersträucher, Oleander, Olivenbäume, Opuntien, Palmen sowie Zedern und Zypressen. Die einst hier weitverbreiteten Orangerien („Limonaia“) werden jedoch heute nur noch vereinzelt als Touristenattraktionen bewirtschaftet, so vor allem an der Riviera dei Limoni, dem Westufer zwischen Salò und Limone. Rund um Sirmione stehen hingegen hauptsächlich zahlreiche, teils Jahrhunderte alte Olivenbäume. An beeindruckenden historischen architektonischen Attraktionen herrscht in dem Ort ebenfalls kein Mangel. Das mit Abstand imposanteste Gebäude ist die monumentale und gut erhaltene Scaligerburg (Castello Scaligero) aus dem 13. Jahrhundert. Die Burg ist nur über eine Zugbrücke über tiefe Wassergräben zu betreten. Von den Zinnen hat man fantastische Fernsicht auf den Hafen von Sirmione. Die bekanntesten und ältesten Sakralbauten in Sirmione sind die Kirche San Pietro in Mavino aus dem 8. Jahrhundert und die Kirche Santa Maria Maggiore aus dem 15. Jahrhundert. Im Inneren beider Gotteshäuser befinden sich kulturhistorisch wertvolle Fresken und Schnitzereien.
Sehenswürdigkeiten
Sehr viel älter sind hingegen die als Grotten des Catull (Grotte di Catullo) bekannten Ruinen einer großen römischen Villa aus dem 1. Jahrhundert bei San Pietro, die einst als Sanatorium samt Thermalbad dienten. Bis heute speist das an Brom, Iod und Schwefel reiche und 69 Grad Celsius warme Wasser aus den Quellen von Boiola, Catullo und Virgilio die 1889 eröffneten Thermalbäder des Catull (Terme di Catullo) in Sirmione. Das Wasser wird seither zur Therapie von Schwerhörigkeit, Atemwegs- und Hautkrankheiten sowie Rheumatismus erfolgreich eingesetzt. Die hochmodernen Kureinrichtungen sind heute das größte private Thermalzentrum in Italien, ein großer Teil der Hunderttausende von Touristen pro Jahr kommt somit auch aus gesundheitlichen Gründen nach Sirmione. Dementsprechend umfangreich und vielseitig ist auch das Angebot an Hotels aller Klassen und Kategorien vor Ort. Von der luxuriösen Unterkunft mit Blick auf den Gardasee über viele Mittelklassehäuser bis hin zu eher einfachen Pensionen ist für jeden Geschmack und Geldbeutel das Passende vorhanden. Wer sich im Urlaub mal so richtig etwas gönnen möchte, übernachtet am besten in einem der stilvollen alten Hotels in den Gassen und Straßen rund um die zentrale Piazza Castello in unmittelbarer Nachbarschaft der Burg und des Hafens. Für einer eher kurzen Aufenthalt während der Durchreise stehen an der Via Brescia und Via Verona auch einfachere Unterkünfte parat.